Tierschutz

Neue schockierende Bilder aus einer Zuchtanlage in der Bretagne

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Andrea A.

Am Montag, den 11. Dezember dieses Jahres enthüllte die Tierschutzorganisation L214 neue schockierende Bilder, die sie einer Zuchtanlage in der Bretagne aufgenommen hatten, wo Legehennen unter Bedingungen gehalten werden, die in keinster Weise den EU-Normen entsprechen.

Quelle: L214

Das Video, das von Stéphane Bern präsentiert wurde, wird von einer großen Kampagne sowie einer an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron gerichteten Petition begleitet, in der die Abschaffung der Legebatterien gefordert wird. Dieses Verbot soll sowohl für die Eier, die im Supermarkt verkauft werden, als auch für Eier in industriell verarbeiteten Lebensmitteln.

"Tiere in einem besorgniserregenden Zustand und beklagenswerte Zustände"

Die Tiere leben in Metallkäfigen, die sich auf mehreren Etagen in einem verwahrlosten Stall befinden. Die insgesamt 138 000 Hühner leben unter unsagbaren Bedingungen.Jedes von ihnen hat nur einen Platz von 21x29,7 cm - der Größe eines Din-A 4 Blatts. Um Kannibalismus zu vermeiden, wird den Hühnern, ohne Betäubung, ein Teil ihres Schnabels abgeschnitten wenn sie noch kleine Kücken sind.

Quelle : L214

Wie Stéphane Bern erzählt, verbringt der Großteil dieser Tiere ihr Leben im Käfig - unter Konditionen, die ihren natürlichen Bedürfnissen nicht im Geringsten gerecht werden.

Sie können sich weder um ihre Kleinen kümmern, noch Schlammbäder nehmen oder auf dem Boden scharren - all das sind aber normalerweise typische Verhaltensweisen für Hühner.

"In den Käfigen zersetzen sich Kadaver"

Zwar essen die Tiere sich nicht gegenseitig, viele von ihnen sterben allerdings aufgrund der schlechten Haltungsbedingungen. Im Video sieht man beispielsweise Tierkadaver, die dabei sind, sich zu zersetzen. Diese werden nicht entsorgt, sondern im Käfig gelassen.

Quelle: L214

Laut Johanne Mielcarek, Sprecherin der L214 und Verantwortliche für die Kampagne über die Legehennen, liegt das Problem vor Allem bei der mangelnden Hygiene und der Nicht-Einhaltung der EU-Normen. Gegenüber der Zeitung 20 Minutes sagte sie:

In den Käfigen befindet sich kein Einstreu. Diese Bereichen müssen normalerweise auch vom Rest des Käfigs mithilfe von Plastiklamellen abgetrennt werden, damit die Hühner einen Rückzugsort haben, wo sie Nester machen und brüten können. In dieser Zuchtanlage findet man diese Nester in den wenigsten Käfigen.

Praktiken, die bereits öfter in die Kritik gerieten

Das ist leider nicht das erste Mal, dass die Organisation L214 solche Zustände in in einer Legebatterie entdeckt. Vor zwei Jahren bereits veröffentlichte die Organisation ein Video, indem die "alarmierenden" Zuchtbedingungen der Legehennen für Eier der bekannten französischen Marke "Mâtines" angeprangert wurden.

Quelle: L214

Einige Lebensmittelhersteller wie beispielsweise das französische Unternehmen Panzani, die es sich zum Ziel gemacht haben, bis zum Jahr 2025 nur noch Eier von freilaufenden Hühnern zu verwenden. Matine möchte in Zukunft zu 70% Eier von freilaufenden Hühnern verwenden. Aktuell sind es nur circa 30 %.Aktuell leben 68 % der Zuchthühner in Frankreich in Käfigen, so Claire Hancelin von der Organisation CIWF Frankreich, die sich ebenfalls für die Abschaffung der Legebatterien einsetzt.

Keine Käfighaltung mehr für die Lebensmittelindustrie

Gleichzeitig mit der Veröffentlichung des Videos möchte die Organisation jetzt Klage gegen die Zuchtanlage einlegen. Aufgrund der Tatsache, dass der Betreiber der Zuchtanlage trotz des Verstoßes gegen die EU-Normen keine Sanktionen erhalten hatte, will die Organisation des Weiteren Beschwerde gegen den Staat einreichen.

Quelle: L214

Die Petition "Stop aux cages" (Zu Deutsch etwa "Stop der Käfighaltung") richtet sich an Emmanuel Macron, dessen Engagement für dieses Thema die Organisation aktuell als unzureichend sieht. Macron hatte im Oktober dieses Jahres angekündigt, der Käfighaltung der Hühner, deren Eier für den Verkauf in Supermärkten bestimmt sind, ein Ende setzen zu wollen.Doch für die Organisation beschränkt sich das Problem nicht alleine auf die Eier, die im Supermarkt verkauft werden. 40% der in Frankreich produzierten Eier werden weiterverarbeitet (Gebäck, Fertigprodukte....):

Für diese Produkte gibt es keinerlei Transparenz. Für den Verbraucher ist es also unmöglich, festzustellen, mit welcher Art von Eiern die Nudeln oder die Kekse, die er kaufen möchte hergestellt wurden. 

Wenn auch ihr die Petition unterschreiben möchtet, könnt ihr hier klicken (Seite auf Französisch). Hier könnt ihr euch das von der L214 produzierte Video anschauen.

Via : L214 et 20 Minutes

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