Schöne Geschichten

Kätzchen stört Gebet in algerischer Moschee - Imam reagiert liebevoll.

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Daniela

In der algerischen Moschee versammelten sich viele Menschen zum Gebet. Mitten im Ramadan, der Zeit der spirituellen und religiösen Reflexion, fasten die Muslime und wenden sich ihrem Herrn Allah zu. Ein kleines Kätzchen beschloss jedoch, für ein wenig Trubel zu sorgen, um ihr Bedürfnis nach Liebe und Zuneigung zu stillen. Das Tier schlich sich in die Moschee und versuchte, beim Imam, dem Vorbeter, für Aufmerksamkeit zu sorgen. Walid Mehsas leitete am vergangenen Dienstag das Tarawih, ein nächtliches Gebet, als das Kätzchen beschloss, ihn ein wenig zu umgarnen.

Das Kätzchen miaute, rieb sich an den Beinen des Imams und schlüpfte mehrmals unter seinem Gewand hindurch. Dieser betete jedoch unbeirrt weiter, als wäre die Katze, die so verzweifelt um Streicheleinheiten bettelte, überhaupt nicht anwesend. Die weiße Katze mit dunklen und rötlichen Flecken wird vom Imam auf den Arm genommen, als sie dessen Brust erreicht, und bahnt sich anschließend ihren Weg auf seine Schulter. Von dort aus schmiegt sie sich an Mehsas' Bart und Wange und sieht sich mit bestem Überblick über die Moschee ein wenig um.

Kurz bevor der Vorbeter den ersten Teil seines Gebets beendet und sich nach vorne verbeugt, springt das Kätzchen von seiner Schulter. Ein Facebook-Video, das der Imam veröffentlichte, zeigte die lustige Szene und den respektvollen sowie liebevollen Umgang, den Mehsas mit dem Schnurrhaarträger pflegt. "Sogar Tiere lernen durch Gottes Gebet Demut", schrieb der Imam zu dem kurzen Clip. Fast 800.000 Aufrufe hatte die Rezitation des Korans durch Mehsas bereits - alles dank eines frechen Kätzchens!

In der algerischen Moschee versammelten sich viele Menschen zum Gebet.

Tiere haben eine heilende Wirkung auf den Menschen und können dazu beitragen, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Auch in der Spiritualität spielen Tiere eine wichtige Rolle. In vielen Religionen gibt es Geschichten über Tiere, die als spirituelle Führer oder Schutzgeister auftreten. Im Islam sind Katzen besonders verehrt und gelten als reinliche Tiere. Der Prophet Mohammed soll seine Katze Muezza so sehr geliebt haben, dass er einmal seinen Umhang abschnitt, als er bemerkte, dass die Katze darauf schlief, um sie nicht zu wecken.

Das Verhalten von Walid Mehsas zeigt, dass Tiere im Islam respektiert und geachtet werden sollen. Der Imam war nicht nur geduldig und liebevoll zu dem Kätzchen, sondern betete auch weiter, ohne sich von dem Tier ablenken zu lassen. Dies ist ein Beispiel für Demut und Respekt gegenüber allen Kreaturen Allahs. Walid Mehsas' Handlungen haben vielen Muslimen gezeigt, wie wichtig es ist, auch Tiere in die spirituelle Praxis zu integrieren.

In einer Zeit, in der die Welt immer mehr von Technologie und künstlichen Erfahrungen geprägt ist, kann die Beziehung zu Tieren dazu beitragen, uns mit der natürlichen Welt und mit uns selbst zu verbinden. Tiere sind nicht nur unsere Gefährten, sondern auch unsere Lehrer. Sie zeigen uns, wie man in der Gegenwart lebt, im Moment verweilt und das Leben in vollen Zügen genießt.

In der Geschichte der Menschheit haben Tiere immer eine wichtige Rolle gespielt. In vielen Kulturen wurden sie als heilige Wesen verehrt und als Vermittler zwischen den Göttern und den Menschen betrachtet. Auch heute noch gibt es viele Menschen, die Tiere als heilig betrachten und ihnen eine besondere Rolle in ihrer Spiritualität geben. Die Geschichte des Kätzchens in der algerischen Moschee ist ein Beispiel dafür, wie Tiere uns daran erinnern können, dass wir alle Teil der Schöpfung sind und dass jedes Lebewesen auf dieser Erde einen Platz hat.