Die Stadt Bad Hersfeld hat genug von den Hundehaufen, die überall auf öffentlichen Plätzen und Grünflächen liegen. Die Gärtner der Stadt beschweren sich, dass sie regelmäßig in die Hinterlassenschaften der Hunde greifen oder darauf treten müssen. Deshalb hat sich die Stadtverwaltung entschlossen, eine ungewöhnliche Maßnahme zu ergreifen, um Hundebesitzer an ihre Verantwortung zu erinnern. Städtische Mitarbeiter markieren die neuen Hundehaufen mit roten Fähnchen, die eine gewisse Zeit in den Haufen stecken bleiben, bevor die Stadt sie dann wieder einsammelt. "Das Rote sind keine Tulpen, es sind neue Tretminen", erklärt die Stadt.
Die Gärtner der Stadt leiden unter den Folgen der vielen Hundehaufen, die ihre Arbeit beeinträchtigen. Karl-Josef Höfer, der Hersfelder Gärtnermeister, betont, dass die Aktion nicht nur die Hundebesitzer, sondern auch die Gesellschaft insgesamt betrifft: "Auf manchen Wiesen können Eltern ihre Kinder zeitweise nicht mehr bedenkenlos spielen lassen. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Angelegenheit". Neben dem unangenehmen Geruch geht spätestens dann von Hundekot auch eine reale Gesundheitsgefährdung aus. Die Stadt will nun die Hundehalter an die symbolische Leine nehmen und sie auf die Folgen ihres Handelns aufmerksam machen.
Obwohl es in Hessen Pflicht ist, dass der Hundebesitzer die Hinterlassenschaften seines Hundes entfernt, wird diese Pflicht oft nicht beachtet. Deshalb stellt die Stadt kostenlose Kotbeutel und Abfalleimer bereit. Die Kosten dafür belaufen sich auf 7.000 Euro pro Jahr, dazu kommen noch die Kosten für das Personal. Die Aktion mit den roten Fähnchen soll Hundebesitzer dazu ermutigen, ihre Verantwortung wahrzunehmen und die Hinterlassenschaften ihrer Hunde zu entfernen.
Die Aktion soll noch ein oder zwei Wochen lang fortgesetzt werden, bis genügend Hundebesitzer auf die Folgen ihres Handelns aufmerksam gemacht wurden. Dann sollen die roten Fähnchen wieder verschwinden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Initiative der Stadt Bad Hersfeld, Hundekot mit roten Fahnen zu markieren, eine kreative und aufmerksamkeitsstarke Methode ist, um Hundebesitzer an ihre Verantwortung zu erinnern. Es handelt sich um ein Problem, das nicht nur die Gärtner betrifft, sondern auch die breite Öffentlichkeit, insbesondere Kinder, die auf dem Gras spielen möchten, ohne gesundheitlichen Risiken ausgesetzt zu sein. Hoffentlich wird die Aktion dazu beitragen, dass mehr Bürgerinnen und Bürger soziale Kontrolle über rücksichtslose Hundebesitzer ausüben und zu einer sauberen Umgebung führen.
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